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Das Entwicklerstudio Ninja Theory bezeichnet es als "Triple Indie Game", da es quasi ein Triple A Spiel eines Indie-Studios darstellt. Hellblade - Senua's Sacrifice erzählt die Reise der keltischen Kriegerin Senua nach Helheim, dem Reich der Totengöttin Hel, um ihren Geliebten Dillion zu retten, dessen Kopf sie in einem Beutel bei sich trägt.
Senua leidet an verschiedenen Psychosen, ausgelöst durch von Ihrem Vater erzeugte Isolation und Traumata in ihrem Leben. So hört sie Stimmen, hat Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Die Darstellung dieser Krankheiten geschieht mit enormem Respekt und so realitätsgetreu wie möglich, ohne sie zu überzeichnen. Die Entwickler haben eine intensive Recherche betrieben, mit Betroffenen und deren Pflegern gesprochen, um ein einmaliges Erlebnis zu erschaffen. Und meine Güte, das haben sie geschafft.
Wenn man das reine Gameplay betrachtet, scheint das Spiel langweilig: wir suchen Formationen oder Licht-/Schattenbilder, die wie vorgegebene Runen aussehen, um Türen zu öffnen, kämpfen mit einem zugegebenermaßen sehr gut umgesetzten Kampfsystem gegen verschiedenste Gegner und vermeien Dunkelheit, um dem Wächter Helheims aus dem Weg zu gehen. Währenddessen hören wir jedoch unaufhörlich verschiedenste Stimmen in unserem Kopf, die uns teilweise gut zureden, teilweise entmutigen. Oft tauchen wir in Senuas Erinnerungen ein und lernen von den Traumata, die sie erleiden musste. Es ist die Story und die Darstellung des Spiels, das es so grandios machen. Kein Buch, kein Film und kein anderes Spiel lässt einen so in einen Charakter eintauchen, wie es Hellblade schafft, dass wir in Senuas Charakter schlüpfen.
Der einzige Punkt, den man als Kritik ansehen könnte, ist die Länge des Spiels. nach knapp 6 Stunden Spielzeit war das Erlebnis für mich vorbei. Sehr gern hätte ich mehr Zeit in dieser fantastischen Story verbracht, auch wenn ich zeitweise eine Pause einlegen musste, um das Gesehene zu verarbeiten. Ich kann dieses Spiel nur jedem weiterempfehlen, der unglaublich atmosphärische Spiele liebt und kein Problem mit der Darstellung (erneut: sehr präzisen Darstellung) von psychischen Erkrankungen hat.